Figurendesign

Zwei Hundeköpfe für einen Zerberus

Die Anfrage zu dieser Arbeit kam aus der Wiener Volksoper: Ein Stück aus dem Repertoire sollte wiederaufgenommen werden: „Teufel auf Erden“. Dabei spielte ein echter Mops den Zerberus. Dem Vernehmen nach gab es aus dem Puplikum Einwände – nicht wegen des Mopses, sondern dass ein Zerberus ja wohl drei Köpfe haben sollte, sonst ist es ja ein Hund und kein Zerberus!

Ich bekam für die Ausführung zwei Skizzen von Hinrich Horstkotte, dem Regisseur und Ausstatter. Weiters gab es einen Termin bei „Bärbel“, dem echten Hund, der den Zerberus spielen würde.

Die Schneidereiabteilung gab mir Anweisungen, wo und wie die Köpfe am „Kostüm“ positioniert werden sollten und den Wunsch des Regisseurs weiter, sie mögen möglichst böse wirken und brauchen kleine Hörner. Rebekah Wild stand mir beratend zur Seite.

Making of Zerberus

Um dem echten Hund möglichst wenig Gewicht auf die Schultern zu packen, sind die Köpfe aus Schaumstoff geschnitzt. Sie sind mit feinem Handschuhleder überzogen und mit Lederfarben bemalt. Die Zunge ist mit Gewichten an der Spitze beschwert, damit sie in Bewegung gut hin und her schaukelt.

Die Augen sind aus Glas. Nach Rückfragen nach der Premiere 2021 gab es keinerlei wahrnehmbare Irritationen – Hund Bärbel war eher vom auf der Bühne sein aus dem Häuschen.

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